vbsh sparen Energie
Für den Winter 2022/23 steht die Versorgung mit Gas und Strom vor grossen Herausforderungen. Die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (vbsh) sind bereits äusserst energieeffizient unterwegs und leisten damit einen permanenten Beitrag zur Energiesicherheit. Das frisch nach Minergie-P-Standard sanierte Busdepot Ebnat verbraucht weniger Heizenergie als vor zwei Jahren. Eine Solaranlage mit 150 KW Peak, der Wechsel der Beleuchtungen auf LED, eine intelligente Rollladensteuerung und eine kontrollierte Komfortlüftung reduzieren den Energiebedarf der vbsh merklich.
Energiesparmassnahmen Winter 2022/23
Trotz den bereits umgesetzten baulichen Optimierungen haben die vbsh zusätzliche Massnahmen beschlossen, die sich am Massnahmenkatalog der Stadt Schaffhausen, des Schweizerischen Städteverbandes SSV und des Verbands öffentlicher Verkehr VöV orientieren. Mit den folgenden Massnahmen beabsichtigen die vbsh ab Oktober 2022 den Strom- und Gasverbrauch nochmals zu senken:
- Reduktion der Innentemperaturen der Trolley- und Elektrobusse um 4 Grad
- Reduktion der Richttemperatur in der Verwaltung und Ticketeria sowie in Aufenthaltsräumen auf 19 Grad
- Reduktion der Richttemperatur in der Werkstatt Ebnat auf 18 Grad (Haupthalle)
- Reduktion der Richttemperatur im Depot Schleitheim auf 18 Grad (Halle)
- Reduktion der Temperatur in wenig genutzten Räumen auf 15 Grad
- Nacht- und Wochenendabsenkung der Temperatur in Werkstatt und Büro
- Reduktion der Temperatur in der Buseinstellhalle Ebnat auf 5 Grad (Frostschutz)
- Schliessen der Rollläden über Nacht und am Wochenende
- Ausstattung aller Arbeitsplätze mit schaltbaren Stromleisten und konsequentes Abschalten aller Geräte bei Nichtgebrauch
- Verzicht auf Dekorations- und Weihnachtsbeleuchtung sowie beleuchtete Aussenwerbung
- Kampagne zur Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dieselbusse heizen den Fahrgastraum mit Abwärme des Motors, eine Absenkung der Temperatur im Fahrgastraum führt dort erst bei sehr tiefen Temperaturen zu einem reduzierten Kraftstoffverbrauch. Die Branche befindet sich aktuell in Gesprächen mit den Fahrzeugherstellern. Die vbsh werden die Empfehlungen der Hersteller prüfen, um die Heizkurven in Dieselfahrzeugen zu optimieren.
Vorerst keine Ausdünnung des Fahrplans
Aktuell nicht im Gespräch sind Fahrplanausdünnungen, um den Energieverbrauch des öffentlichen Verkehrs zu senken. Sollte eine Strommangellage eintreffen, würden die Behörden gemäss Versorgungskonzept des Bundes verbindliche, schweizweite Massnahmen, wie zum Beispiel einen durchgehenden Sonntagsfahrplan im öV anordnen. Bis zu einer allfälligen Anordnung seitens Behörden soll der öffentliche Verkehr sein Transportangebot aufrechterhalten, da dieses an Konzessionen gebunden ist.
Die vbsh leisten mit den geplanten Massnahmen ihren Beitrag zur Energiesicherheit. Insbesondere die Reduktion der Innentemperatur in den Bussen wird für die Kundinnen und Kunden spürbar sein. Es ist jedoch eine der Massnahmen, welche angesichts der kurzen durchschnittlichen Fahrdauer vertretbar ist und nochmals eine signifikante Einsparung des Stromverbrauchs bringt.